2024-05-15 - Chapada Diamantina NP – 1. Tag

Um 09:00 saßen wir alle wieder in unserem Bus um den ‚Capada Diamantina Nationalpark‘ zu erkunden. Bei der Abfahrt brachte unser Guide Nilton eine geheimnisvolle Schachtel mit. Nachdem wir einige Zeit gefahren sind, machten wir einen Fotostopp. Bei einem eisernen Monument blieben wir stehen, da dies die geographische Mitte des Bundesstaates Bahia kennzeichnet.





Nachdem wir alle viele Landschaftsfotos geschossen hatten, nahm Nilton seine Schachtel und ließ die Katze aus dem Sack. Ober besser gesagt, die Schlange aus dem Karton. Er spazierte gestern durch seinen Garten und entdeckte die ‚Boa Constrictor‘ auf einem Baum. Er nahm das Tier und gab es in eine Schachtel damit er sie uns zeigen und anschließend in die Freiheit in unbewohntem Gebiet entlassen konnte. Er tat dies sehr vorsichtig, da der Biss nicht giftig ist, aber trotzdem sehr schmerzt.



 

Nach eineinhalb Stunden hatten wir die 65 Km bis zu den ‚Lapa Doce Tropfsteinhöhlen‘ geschafft. In dieser Gegend gibt es eine Unmenge von verschiedenen Höhlen. Die ‚Lapa Doce Höhle‘ ist insgesamt 42 Kilometer lang, wobei nur ein Kilometer für das Publikum zugänglich ist. Bevor man den Höhleneingang erreicht, kann man sich den verschiedenartigsten Kakteen erfreuen.



Den Höhleneingang erreicht man über einen steilen Abgang und ist dann überwältigt von dessen Größe.



Nun ging es hinein in die stockdunkle Höhle. Wir bekamen jeder eine riesige Taschenlampe, mit der wir unseren Weg aus- und die Tropfsteine anleuchteten. Es war wieder einmal erstaunlich, welche grotesken und zugleich einmalige Gebilde in einer Höhle entstehen können.







Nach der Höhlentour gingen wir im Restaurant des Ticketgebäudes zum Mittagessen. Nicht schlecht, in Buffetform gehaltenes Massentouristenessen. 

Viel Zeit hatten wir nicht, denn schon ging es weiter mit unserem Auto in das 10 Km / 25 Minuten entfernte ‚Pratinha‘. Gleich nach unserer Ankunft gingen wir einige Stufen hinunter zur ‚Gruta Azul‘. Hier gibt es in einer Felshöhle einen riesigen See, der sich auch noch weiter ins Freie hin fortsetzt.



Der See im Freien wird ‚Fazenda Pratinha‘ genannt und ist ein wahres Erholungsparadies. Als wir uns für ein Bad im glasklaren Wasser umziehen wollten, bekamen wir Besuch von einigen Totenkopfäffchen.



Schließlich hüpften wir doch in das kühle Nass, dass uns Entspannung und Abkühlung brachte.





Nach so viel Entspannung ging es mit dem Auto eine dreiviertel Stunde lang zum 22 Kilometer entfernten ‚Morro do Pai Inacio‘. Dieser Tafelberg ist 1220 Meter hoch und über eine schlechte, holprige Straße erreichbar. Das letzte Stück muss man jedoch zu Fuß gehen. Vom Parkplatz sind auf einer Strecke von 500 Metern 110 Höhenmeter bis zum Gipfel zu überwinden. Das ergibt eine Steigung von 22 Prozent. Und das über nicht besonders gehfreundliches Terrain.



Doch die Anstrengung zahlte sich aus. Von oben hatten wir einen ungehinderten Rundumblick. Das kommt nicht oft vor, denn oftmals ziehen hier Wolken- und Nebelbänke durch.





Schon bald jedoch begann der Sonnenuntergang, den wir auch schon sehnsüchtig erwartet hatten.



Nun waren es nur mehr wenige Minuten, bis die Sonnen innerhalb von kurzer Zeit endgültig für heute verschwand. Wir stiegen schnell ab, um nicht in die Dunkelheit zu geraten und fuhren zurück nach Lencois, wo wir wieder gut zu Abend gegessen haben.