Heute war der letzte Tag dieses Urlaubs, an dem wir zeitig aufstehen mussten. 05.00 läutete der Wecker und kurz vor unserem Abfahrtzeitpunkt um 07:40 saßen wir erwartungsvoll im Bus. Die Temperatur war wieder sehr frisch, so um die 18 Grad, aber die Sonne blinzelte schon von einem blauen, fast wolkenlosen Himmel.
Schönes Wetter hatten wir uns natürlich sehnlichst für
den Besuch des ‚Corcovado‘ gewünscht. Dieses Wahrzeichen mit seiner
Christusstatue auf der Spitze, erscheint bei Sonnenschein noch einmal so schön.
Die Busfahrt dauerte kaum eine halbe Stunde und dann standen wir an der Talstation der ‚Corcovado- Zahnrad-Bergbahn‘. In der Abfahrtshalle wird man von einer kleinen Fotoausstellung über Berg und Statue empfangen.
Unser Guide Walter hatte unsere Sitzplätze bereits vor langer Zeit reserviert und so konnten wir ohne lange Wartezeit, in der mit 124 Personen bis auf den letzten Platz gefüllten Bahn Platz nehmen. Bald ging es auch schon los und wir fuhren ca. 20 Minuten steil bergauf, hauptsächlich durch Regenwald, aber auch vorbei an einer ‚Favela‘. Eine Ausweichstelle ermöglicht, dass zwei Zugsgarnituren die eingleisige Strecke befahren können.
Und dann stand sie vor uns. Die monumentale Christusstatue ‚Cristo Redentor‘. Auf einem acht Meter hohen Sockel steht diese 30 Meter hohe Statue auf diesem 710 Meter hohen, exponierten Berg ‚Corcovado‘. Sahen wir zuerst nur die imposante Rückseite, so verschlug es uns die Sprache, als wir die Statue in all seiner Pracht von vorne sahen. Inklusive der als Blitzableiter dienenden Dornenkrone.
Der Ausblick hinunter auf die Stadt und ihre Stände ist von hier aus einfach phänomenal. Wir schauten uns in Ruhe um und genossen die prächtige Aussicht auf Statue und Rio.
Als wir wieder vom Berg herunter gekommen sind, besuchten wir noch kurz die Kirche ‚Santuario de Sao Judas Tadeuno Rio de Janeiro / Kirche des Heiligen Judas Thaddäus in Rio de Janeiro‘.
Damit war der Hauptpunkt unseres heutigen Tages erledigt und wir sollten eigentlich wieder in unser Hotel zurückfahren. Gestern wollten einige von uns vom ‚Zuckerhut‘ aus einen Hubschrauberflug machen. Doch wegen des schlechten Wetters fiel das ins Wasser. Da jedoch heute optimales Flugwetter war, wollten wir dies nachholen. Unser Guide Walter brachte uns zu einem nahegelegenen Heli-Port, um dann mit den anderen Reisenden sein restliches Programm abzuspulen.
Wir rauschten zu fünft in das Heli-Büro ein und erfuhren,
dass nur vier von uns fliegen können, da heute nicht mehr Plätze vorhanden
sind. Was für ein Dilemma. Jeder wollte unbedingt mitfliegen. Deshalb
beschlossen wir, die Sitzplätze zu verlosen. Bevor jedoch die Verlosung
startete, meldete sich Edith und erklärte ihren Verzicht auf den Flug. Alle
anderen waren peinlich berührt und drängten auf einen Losentscheid. Doch Edith
blieb bei ihrem Verzicht und so konnten bald darauf vier glückliche Menschen im
Heli Platz nehmen.
Auch beim Rundflug spielte der ‚Corcovara‘ und die Christusstatue die Hauptrolle. Ein unvergleichliches Erlebnis, so über den Dingen zu schweben.
Wieder zurück am Boden ergab sich doch noch eine Gelegenheit für Edith. Zwar mussten wir eineinhalb Stunden warten und es war eine kürzere Tour, die sie Fliegen konnte. Aber alles besser als gar nicht fliegen. Wir buchten schnell, warteten geduldig und es hat sich ausgezahlt.
Jetzt war es an de Zeit wieder zurück ins Hotel zu fahren. Wir blieben aber nur kurz im Zimmer, um dann noch einen kleinen Strandspaziergang an der Copacabana zu machen und dort die Schönheit des Strandes zu genießen.
Im Restaurant ‚Carretao‘ zelebrierten wir am Abend unser gemeinsames Essen. Es gab wieder eine große Menge an Salaten am Buffet und Kellner, die mit Fleischspieße aller Art durch die Tische tanzten.